Im Inklusionsprojekt der Gedenkstätte Buchenwald wurden Gedenksteine graviert - auch für Ida Birman… der Name kam uns so bekannt vor.
Im Hochsommer klackert es stetig am Gedenkweg. Es klackert und raschelt und mauschelt. Man hört Gespräche in verschiedenen Sprachen. Manchmal leises Lachen. Vor allem aber klackern die Meißel unaufhörlich an den Gedenksteinen – beinahe sechs Wochen lang.
Das ZDF berichtete nach Besuch der Bundesfamilienministerin am Gedenkweg über unsere Sorgen hinsichtlich fehlender Mittel für Demokratiebildung. Und plötzlich ging es los...
Diesen Samstag, den 20. April 2024, gab es in Weimar verschiedene Aktionen, Kundgebungen, Redebeiträge und Gedenkveranstaltungen – denn es fand der Aktionstag "ZÄSUR ‘24 – Vergiss Weimar nicht!" statt. Wir waren dabei.
Im April 2024 jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar zum 79. Mal. Doch es ist über 81 Jahre her, dass der Bau der Eisenbahnlinie von Weimar hinauf zum Lager auf dem Ettersberg begann.
Die Bearbeitung individuell gestalteter Gedenksteine, mit denen wir an Kinder und Jugendliche erinnern, die nach Auschwitz deportiert wurden oder im Gesamtlagerkomplex Buchenwald umkamen, bildet nach wie vor den Schwerpunkt unserer Arbeit.
Als ein Lehrer einer Bochumer Schule in der Jugendbegegnungsstätte einen großen, schweren Karton auf den Tisch stellt, staune ich nicht schlecht. „Das ist von einem Kollegen!“
Der Schnee knirscht unter den Stiefeln, während ich den Weg entlanglaufe. Ein leichter Wind raschelt durch die kahlen Äste. Geschmolzener Schnee – Tauwasser – plätschert durch den Abwassergraben rechts und links neben dem Gedenkweg.
„Den „Rassebegriff“ gemeinsam überwinden“ lautete der Titel der am 23. September 2021 veranstalteten Tagung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Hier gibt es den Artikel zur Bildungsarbeit am Gedenkweg Buchenwaldbahn von Christian Molitor zum Download!
Mittlerweile blicken wir auf das 15-jährige Bestehen des Projekts „Gedenkweg Buchenwaldbahn“ zurück. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald und dem Yiddish Summer Weimar organisierten wir am 31. Juli 2022 einen musikalisch begleiteten Gedenkgang, auf dem wir den Spuren der einstigen Buchenwaldbahn folgten.
2012 war der erste Name auf einen Gedenkstein graviert worden: Jenö Adler. Jenö Adler war ein jüdischer Teenager, der mit 19 Jahren aus dem KZ Buchenwald nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort getötet wurde.
Verschiedene Internationale Workcamps, die über die Jugendbegegnungsstätte der Gedenkstätte Buchenwald koordiniert werden, konnten am Gedenkweg erneut betreut werden. Besonders hilfreich war die Unterstützung des ASF-Camps (Aktion-Sühnezeichen-Friedensdienste).
In der ersten Novemberwoche 2021 hat es stark gestürmt. Das fegt das restliche Laub von den Bäumen. Dutzende Kilo bunte und welke Blätter liegen auf dem Gedenkweg.
Pflegearbeiten müssen das ganze Jahr hindurch durchgeführt werden, um eine sichere Begehbarkeit des 3,5 km langen Gedenkweges gewährleisten zu können. Begradigungen einzelner Wegabschnitte, Mäharbeiten in der Wachstumsperiode und Reinigung der beidseitigen Entwässerungsgräben sind besonders wichtig.
Unser wichtigstes Anliegen ist die Erinnerung an die Menschen, die auf den Gleisen der Buchenwaldbahn in das KZ-Lager auf dem Ettersberg transportiert wurden. Insbesondere möchten wir mit unserer Erinnerungsarbeit den Kindern gedenken, die mit der Bahn von Buchenwald in das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau gebracht wurden.
Beim Solidaritätsfonds der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung konnten wir im vergangenen Jahr einen erfolgreichen Projektantrag stellen. Uns wurde die Summe von 2000 Euro bewilligt, mit der wir einen Rasentraktor anschaffen konnten.
Wie in den vergangenen Jahren auch möchten wir mit dem Jahresrückblick 2017 auf unsere Arbeit am Projekt Gedenkweg Buchenwaldbahn aufmerksam machen und uns auf diesem Weg bei unseren Unterstützern und Förderern bedanken.
Im Mittelpunkt stehen weiterhin drei Tätigkeitsfelder: Erhaltung und Ausbau des Gedenkweges, Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Schulen und Workcamps, sowie die Erweiterung der Gedenkstätte für deportierte Kinder.
Auch im Jahr 2014 können die Aktivisten der Initiativgruppe Gedenkweg Buchenwaldbahn wieder von einigen Ereignissen berichten. Eine kleine Auswahl besonderer Höhepunkte soll hier genannt werden.