Jahresrückblick 2018
Initiative „Gedenkweg Buchenwaldbahn“
Wie in den vergangenen Jahren auch möchten wir mit dem Rückblick auf das Jahr 2018 über unsere Arbeit am Projekt „Gedenkweg Buchenwaldbahn“ informieren und uns auf diesem Weg bei unseren Unterstützern und Förderern bedanken. Mit dem seit 13 Jahren bestehenden Projekt verbinden wir pädagogische Bildungsansätze mit praktischen Arbeiten vor Ort. Dabei werden verschiedene Themenschwerpunkte miteinander verknüpft: Erhaltung, Pflege und weiterer Ausbau des Weges; Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Schulklassen, Einzelpersonen und Workcamps; die Bearbeitung von Gedenksteinen für deportierte Kinder und Jugendliche; Öffentlichkeitsarbeit und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald.
Mitwirkung des Gedenkweges an den offiziellen Gedenkfeiern zum Jahrestag der Befreiung von Buchenwald
An den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des Jahrestages der Befreiung des KZ-Buchenwald haben Mitglieder unserer Projektgruppe mit- gewirkt. Der Verein „LAG-Soziokultur Thüringen e.V.“ beteiligt sich seit mehreren Jahren an den Gedenkveranstaltungen der Gedenkstätte Buchenwald und wurde im letzten Jahr aktiv von uns unterstützt. Wir haben die Jugendlichen, die am 15.04.2018 Originalzitate ehemaliger Buchenwaldhäftlinge während einer Feierstunde im Kinosaal der Gedenkstätte vorgetragen haben, im Vorfeld unterstützt und die Texte gemeinsam mit ihnen erarbeitet.
Erweiterung des Erinnerungsortes
Im vergangenen Jahr wurde der Erinnerungsort, an dem Gedenksteine für ermordete Kinder und Jugendliche aufgestellt werden, wiederum erweitert. Etwa 40 Gedenksteine wurden durch Freiwillige, Schülergruppen, Einzelpersonen und Workcampteilnehmer bearbeitet. Etwa 20 Gedenksteine, die bereits vor einigen Jahren gefertigt wurden, sind überarbeitet worden und weitere sind hinzugekommen. Bisher wurden insgesamt 290 Gedenksteine am Weg platziert. Der Gedenkweg Buchenwaldbahn ist weltweit der einzige Ort, an dem an die Sinti- und Romakinder bzw. an die jüdischen Kinder und Jugendlichen erinnert wird, die von Buchenwald aus nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.
Freiwillige Mitarbeit am Projekt
Unerwartete Unterstützung hatten wir von einem holländischen Freiwilligen, der uns tatkräftig unterstützt hat. Stefan de Jong aus Utrecht war vom 22. Juli bis zum 24. August am Gedenkweg tätig. Er hat bei allen anfallenden Arbeiten (Bearbeitung von Gedenksteinen, Freischneiden des Weges, Beräumung der Entwässerungsgräben und beim Holztransport) tatkräftig mit angepackt, wofür wir ihm herzlich danken. Besonders wichtig war seine Mitarbeit beim Freischneiden des ehemaligen Häftlingslagergeländes.
Fertigstellung des Parkplatzes an der alten Buchenwaldstraße
Im Mai vergangenen Jahres waren einige Mitglieder der buddhistischen Glaubensgemeinschaft „Gruppe-Zen“ ehrenamtlich am Gedenkweg tätig. Sie haben uns unterstützt, den Parkplatz an der alten Buchenwaldstraße, der sich am Anfang des Gedenkweges befindet, zu befestigen. Das Gelände wurde begradigt und Rollsplitt aufgetragen. Wanderern bzw. Besuchern, die den Gedenkweg bis zur Gedenkstätte Buchenwald auf dem Kamm des Ettersberges begehen wollen und mit dem Auto unterwegs sind, wird nun die Möglichkeit geboten, ihr KFZ auf diesem Platz abzustellen.
Internationale Workcamps am Gedenkweg
Auch 2018 konnten in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald internationale Workcamps in den Sommermonaten am Gedenkweg betreut werden. Vom 16. Juli bis zum 24. August waren Jugendliche von den „Jungen Freiwilligen“, von „Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste“ sowie von „Service Civil International“ auf dem Ettersberg ehrenamtlich aktiv. In diesen Wochen wurden vorrangig Gedenksteine bearbeitet und Pflegearbeiten am Gedenkweg durchgeführt. Die regelmäßigen Arbeitseinsätze der Workcamps sind für unsere Projektarbeit sehr wichtig, da eine dauerhafte und sichere Begehung des Weges ermöglicht wird.
Ein Rasentraktor für den Gedenkweg
Beim Solidaritätsfonds der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung konnten wir im vergangenen Jahr einen erfolgreichen Projektantrag stellen. Uns wurde die Summe von 2000 Euro bewilligt, mit der wir einen Rasentraktor anschaffen konnten. Mit diesem Arbeitsgerät werden die zukünftigen Pflegemaßnahmen am Gedenkweg enorm erleichtert.

Folgende Institutionen haben unsere Projektarbeit im Jahr 2017 finanziell unterstützt:
Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau Dora | 5.000,- € |
Hans-Böckler-Stiftung | 2.000,- € |
Sparkasse Mittelthüringen | 2.000,- € |
Weimarer Wohnstätte | 1.000,- € |
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz | 850,- € |
Stadtwerk Weimar | 500,- € |
Wir bedanken uns herzlich bei diesen Institutionen und dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Herrn Kleine, für die Unterstützung.
Bis zum Jahresende 2018 konnten 290 Gedenksteine gefertigt werden.