Tagungsband „Den Begriff „Rasse“ überwinden“ erschienen
Initiative Gedenkweg Buchenwaldbahn als Bildungs- und Dialograum

„Den „Rassebegriff“ gemeinsam überwinden“ lautete der Titel der am 23. September 2021 veranstalteten Tagung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Der Lehrstuhl der Biologiedidaktik hatte zunächst digital in einen Zoom-Raum zu Vorträgen, Workshops und Musik geladen.

Am Nachmittag ging es an verschiedenen Orten von Bildung und Dialog jenseits von Schule und Uni in Thüringen weiter – auch auf dem Gedenkweg Buchenwaldbahn.

Während der Tagung waren zahlreiche Lehrer:innen verschiedenster Schulformen von Grundschule bis Universität, internationale Gast-Musiker:innen sowie Akteuer:innen der politisch-historischen Bildungsarbeit auf der Suche nach Antworten.

Antworten auf die Frage, wie man die Ideen der „Jenaer Erklärung“ in der Bildungsarbeit – an Schule, Universität, in Gedenkstätten und Museen – umsetzen kann. Antworten auf die Frage, wie man den Begriff „Rasse“ überwindet; in der Forschung und insbesondere in der Bildung.

Was ist die Jenaer Erklärung?

Die Jenaer Erklärung wurde 2019 verfasst mit dem Ziel, mit fachwissenschaftlichen Argumenten gegen pseudowissenschaftliche Rechtfertigungen für Rassismus vorzugehen. Auf einen Satz gebracht fasst diese Erklärung zusammen:

„Das Konzept der „Rasse“ ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.“

https://www.uni-jena.de/22120/jenaer-erklaerung

https://www.uni-jena.de/unijenamedia/60675/jenaer-erklaerung.pdf

Auf der Suche nach Konzepten für die Bildung

Wie nun können diese begriffsüberwindenden Konzepte an der Universität, in der Grundschule oder in einer Gedenkstätte Anwendung finden? Wie kann eine nachhaltige Sensibilisierung junger Menschen gegenüber Rassismus und dessen historischen wie gegenwärtigen, gesellschaftlichen Fehlannahmen eines „Rassebegriffs“ in der Bildungsarbeit gelingen?

Am Gedenkweg Buchenwaldbahn gab Christian Molitor an jenem 23. September nachmittags einige Antworten. Unter dem Titel „Wider das Vergessen. Partizipative Erinnerungs- und Bildungsarbeit der Initiative Gedenkweg-Buchenwaldbahn“ erschien sein Artikel 2023 im gleichnamigen Tagungsband (S. 274-282).

Was macht den Gedenkweg als Ort von Dialog und Bildung aus?

„Das Projekt versteht sich als Ort der Begegnung und der historisch-politischen Bildung. […] Schulklassen und Jugendgruppen erhalten […] Anstöße, über die rassistisch-antisemitischen Denkmuster in der NS-Zeit oder über Ausgrenzungsmechanismen der damaligen Gesellschaftsordnung zu reflektieren und daraus ableitbare, aktuelle gesellschaftspolitische Fragen untereinander zu diskutieren.“ (S. 279).

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Den ganzen Artikel des Tagungsbandes gibt es hier zum Download

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