Jahresrückblick 2014
Initiative „Gedenkweg Buchenwaldbahn“
Auch im Jahr 2014 können die Aktivisten der Initiativgruppe Gedenkweg Buchenwaldbahn wieder von einigen Ereignissen berichten. Eine kleine Auswahl besonderer Höhepunkte soll hier genannt werden. Wie schon in den vorangegangenen Jahren werden auch weiterhin drei Tätigkeitsfelder im Rahmen der Erinnerungstätigkeit des Vereins besonders verfolgt: Erhaltung und Ausbau des Gedenkweges und aller dazugehörigen Flächen und Gedenkelemente, Bildungs- und Erinnerungsarbeit an Schulen und im Rahmen der jährlich stattfindenden Workcamps und weiterhin die Erweiterung der Gedenkstätte für deportierte Kinder auf den Gleisen der Deutschen Bahn.
Instandsetzung und Ausbau der begehbaren Trasse
Im Jahr 2013 wurde das erste Teilstück des Gedenkweges Buchenwaldbahn feierlich eingeweiht. Auf Betreiben der Initiativgruppe konnte ein weiterer wichtiger Abschnitt des Weges (zwischen Obelisk und Alter Buchenwaldstraße) fertiggestellt werden.

Projektarbeit mit mehreren Weimarer Schulen
Im September und Oktober wurden Projekte mit Schulklassen aus Weimar durchgeführt. Die Schüler hatten Gelegenheit, sich aktiv mit der Geschichte der NS-Zeit auseinanderzusetzen.

Recherchearbeiten im Rahmen der Sommerworkcamps
Während der Workcamps wurden in Zusammenarbeit mit Kollegen der Gedenkstätte Buchenwald in den Archiven in Buchenwald und in Bad Arolsen Recherchearbeiten zu biographischen Details deportierter Kinder durchgeführt.

Durchführung von Workshops
Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Workcamps der Jugendbegegnungsstätte Buchenwald konnten wieder Gedenksteine für deportierte Kinder von Buchenwald angefertigt werden. Insgesamt wurden in diesem Jahr mehr als 35 Gedenksteine mit Freiwilligen der folgenden Gruppen angelegt: Aktion Sühnezeichen, Verdi, Internationaler Bauorden, Verein Junger Freiwilliger, Buddhistengruppe „Sanghaweg“, Service Civil International.

Pflege des Gedenkweges
Die wichtigste Aufgabe der Initiative „Gedenkweg Buchenwaldbahn“ ist die Erhaltung und Pflege des bereits geschaffenen Weges. Die Wege müssen immer wieder frei geschnitten und der Rasen gemäht werden. Äste und Unrat werden weggeräumt und Sicherungsmaßnahmen in Absprache mit dem Forst durchgeführt. Dabei helfen seit 2014 auch Schüler von Weimarer Förderschulen.

Demokratiepreis
Das Projekt „Gedenkweg Buchenwaldbahn“ wurde im Jahr 2014 mit dem Thüringer Demokratiepreis ausgezeichnet.

Silberne Ehrennadel
Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement am Gedenkweg wurde dem Initiator Heiko Clajus die Silberne Ehrennadel der Stadt Weimar verliehen.

Finanzierung der Mitarbeiterstellen
Der Gedenkweg wird von Heiko Clajus und Oliver Kaiser im Rahmen von zwei Teilzeitstellen betreut. Dafür stand bis Ende Juli 2014 eine Unterstützung durch das Bundesverwaltungsamt zur Verfügung (Bürgerarbeit), der Eigenanteil wurde durch die Gedenkstätte Buchenwald übernommen. Seit Juli 2014 bemühen wir uns um eine zivilgesellschaftliche Finanzierung der Stellen.
Durch die Unterstützung folgender Institutionen konnten wir die Stellen bis Ende Oktober weiterfinanzieren:
Programm „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ | 4.000.- € |
Gedenkstätte Buchenwald-Mittelbau Dora | 2.500.- € |
Sparkasse Mittelthüringen | 1.000.- € |
Weimarer Wohnstätte | 500.- € |
Stadtwerke Weimar | 500.- € |
Wir bedanken uns herzlich bei diesen Institutionen und dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Herrn Wolf, für die Unterstützung.