Namen

Hugo Weiss

geboren
07.03.1927, Kirchberg (Hunsrück)
Nationalität
Deutsches Reich
Haftnummer
74279
Alter
17
Unterbringung
Zeltlager, Block 58, Block 51

Hugo Weiss wird 1927 in Kirchberg (Hunsrück) geboren und wächst im Kreise seiner Familie auf. Acht Jahre lang besucht er die Volksschule. In dieser Zeit wird sein Vater nach Dachau verschleppt. Seine Mutter Josefine wird ebenfalls verhaftet und verstirbt 1942 in einem Lager; wo, ist nicht bekannt. Hugo lebt nach dem Verlust der Eltern vermutlich bei Verwandten, wird aber im Mai 1944 verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Wenig später überstellt man ihn zur Zwangsarbeit in das Konzentrationslager Buchenwald. Man bringt den Jungen im „Kleinen Lager“ unter, zusammengedrängt mit Tausenden anderen. Als die SS schließlich einen Vernichtungstransport zusammenstellt, steht auch sein Name auf der Liste. Hugo Weiss wird am 25. September 1944 nach Auschwitz zurückgeschickt und kurz darauf im Gas ermordet.


Bearbeiter*innen

Bearbeiter*innen

Eleftheria Fotiadou (16, Herborn)

Ich habe mich stämdig gefragt, wie er wohl aussah und ob er denn schon lange von seiner Familie getrennt war. Außerdem, was er wohl während dieser schrecklichen Zeit empfunden hat. Er muss furchtbar ängstlich gewesen sein. Ich habe sogar MIT ihm gefühlt, dabei konnte ich seine Situation gar nicht nachvollziehen. Er muss sich total allein und von Gott (vielleicht) verlassen gefühlt haben. Mir sind zu dem Zeitpunkt viele Gedanken durch den Kopf gegangen, aber meine Gefühle allein wenn ich mich jetzt schon zurückerinnere, sind immer noch gleich und genauso schwer zu beschreiben, wie damals. An dem Stein zu arbeiten, hat mir viel bedeutet. Es hört sich vielleicht etwas komisch an, aber ich habe zu dem Zeitpunkt, glaube ich, auch wirklich gedacht, Hugo wäre da. Als hätte ich ihn gespürt. Ist ielleicht etwas &übertrieben, aber so habe ich empfunden und auch, dass es ihm wohl sehr viel bedeutet hat. Dass es ihm viel bedeutet haben könnte, hat irgendwo gut getan und mich so auch motiviert, vorsichtig, genau und ordentlich das „W“ in seinem Nachnamen in den Stein zu meißeln