Namen

Anton Siegmeyer

geboren
31.01.1931, Frankenthal
Nationalität
Deutsches Reich
Haftnummer
74166
Alter
13
Unterbringung
Zeltlager, Block 58, Block 47

Anton wird als drittes von sechs Geschwistern geboren. Er wächst in einer ländlichen Gegend auf und besucht die Volksschule. Im mittelfränkischen Uffenheim, wo seine Familie seit kurzem lebt, erfährt er schon früh Ausgrenzung und Verfolgung: Die Eltern werden zur Zwangsarbeit bei örtlichen Bauern verpflichtet, schließlich unter einem Vorwand verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Anton und seine Geschwister bleiben in einem Kinderheim oder der Obhut von Bekannten zurück. Im Mai 1944 werden sie festgenommen und gemeinsam mit der zuvor entlassenen Mutter nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Während die restlichen Familienmitglieder vermutlich ermordet werden, überstellt die SS Anton und seinen älteren Bruder nach Buchenwald. Hier befindet sich auch der Vater, den man nach seiner Haftentlassung zur Zwangsarbeit in das Lager eingeliefert hatte. Helfen kann er seinen Jungen nicht. Als die SS einen Vernichtungstransport zusammenstellt, stehen auch Anton und sein Bruder auf der Liste. Am 25. September 1944 werden sie nach Auschwitz zurück geschickt und kurz darauf im Gas ermordet.


Bearbeiter*innen

Bearbeiter*innen

Natasha Sekatskaya (20, Mogilev/ Weißrussland)

I was touched by the very idea of engraving the names of the victims on the stones which will always remind us of the lives which were taken away by that horrible war. Working on the stone I can't help thinking of this boy, Anton, and of his own story. I found his information in the archives. He was young, too young to see death, sufferings and all the violence of the concentration camp. I thought "Was he frightened all that time in the camp? Was he crying all that time? Did he see his mother death?" an so on, still hoping that inspite of all the terrible things he had to experience, he had a reason for a smile. But actually I understood that more likely there was no such a reason, there is no place for a smile at the concentration camp. That's why it was hard for me to work on the stone not physically, but emotionally. But then I imagined that this little boy with dark hair and brown eyes, smiled, seeing his name as well as others on the stones and knowing that nobody is forgotten, nothing is forgotten...