Namen

Hermann Laubinger

geboren
17.07.1929, Stolberg
Nationalität
Deutsches Reich
Haftnummer
74280
Alter
15
Unterbringung
Zeltlager, Block 58, Block 47

Quedlinburg, Westerhäuser Straße 64. Hier leben der Volksschüler Hermann Laubinger und seine Familie. Die Abgelegenheit der kleinen Stadt bietet ihnen eine Zeit lang begrenzte Sicherheit. Trotz steigendem Verfolgungsdruck gelingt es ihnen, in ihrem Heimatort zu verbleiben und der Einweisung in eines der zahlreichen Zwangslager für Sinti und Roma zu entgehen. Als Hermann 13 ist, werden jedoch auch er und seine Familie verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Dort stirbt der Vater; Mutter und Schwester verbringt man weiter in das KZ Ravensbrück. Hermann selbst wird im August 1944 mit seinem älteren Bruder nach Buchenwald überstellt. Zusammen mit Tausenden anderen pfercht man sie zunächst im „Kleinen Lager“ zusammen. Später werden sie in das Hauptlager verlegt. Rettung bedeutet dies für keinen von beiden. Der Bruder stirbt nach kurzer Zeit an Tuberkulose. Nur wenige Tage später stellt die SS einen Todestransport zusammen, für den auch Hermann vorgesehen ist. Am 25. September 1944 wird er nach Auschwitz zurückgeschickt und kurz darauf im Gas ermordet.


Bearbeiter*innen

Bearbeiter*innen

Tobias