Namen
Berthold Franz
- geboren
- 29.04.1929, Mauskow (Muszkowo, Polen)
- Nationalität
- Deutsches Reich
- Haftnummer
- 74204
- Alter
- 15
- Unterbringung
- Zeltlager, Block 58, Block 47
Berthold wird 1929 in Mauskow (heute: Muszkowo, Polen) geboren und wächst in Berlin auf. Wahrscheinlich werden er und seine Familie gezwungen, in dem Zwangslager für Sinti und Roma Berlin-Marzahn zu leben. Nach dessen Auflösung im März 1943 deportiert man den Jungen und seine Eltern nach Auschwitz-Birkenau. Dort verstirbt der Vater kurz nach der Ankunft; das weitere Schicksal der Mutter ist unbekannt. Der 15 Jährige wird ein Jahr später in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht. Hier soll er schwere Zwangsarbeit leisten. Man bringt ihn zunächst im "Kleinen Lager" unter, zusammengepfercht mit Tausenden anderen. Später wird er in eine Unterkunft im Hauptlager überstellt. Rettung bedeutet dies jedoch nicht. Als die SS einen Vernichtungstransport zusammenstellt, steht auch der Name Franz Berthold auf der Liste. Am 25. September 1944 wird der Junge nach Auschwitz zurückgeschickt und kurz darauf im Gas ermordet.
Bearbeiter*innen
Bearbeiter*innen
Fiona Kuboschek (Heborn/ Deutschland)
Mich freut es sehr, dass die Arbeit abgeschlossen ist. Da ich zweimal mit in Buchenwald war, fand ich es sehr schön beide Male mit an einem Stein arbeiten zu dürfen. Besonders berührt hat mich der Umstand, dass man damit etwas Nachhaltiges geschaffen hat, dass man dazu beigetragen hat, ein Denkmal zu setzen und dass dieses Denkmal mit seiner Geschichte jeden Menschen im Herzen berührt, während Aufklärungsarbeit geleistet wird. Desweiteren war es gut zu wissen, dass man Jungen, die als Nummern behandelt wurden, wieder ein Stück Identität und etwas von ihrem "Dasein" wiedergegeben hat. Jetzt wird man sich an sie erinnern und sie werden in den Herzen und Köpfen weiterleben, obwohl sie rücksichtslos ausgelöscht wurden

Bearbeiter*innen
Hannah Lea Hofmann (15, Herborn/ Deutschland)
Ich bin über das Johnneum Gymnasium zu der Fahrt nach Buchenwald gekommen. Für mich war es wichtig, dass das Schicksal dieser Kinder und der anderen Opfer des Naziregimes nicht in Vergessenheit gerät. Ich wollte mit diesem Stein ein Zeichen für die Ewigkeit setzen, was diesen angetan wurde, besonders diesem Jungen. Es waren nicht nur namenlose Opfer, sonder Kinder, die eine Familie hatten und Freunde und ein normales Leben unter anderen Umständen hätten führen können. Ich will daran erinnern, dass so viele Menschen sinnlos gestorben sind, für eine Ideologie, die völlig absurd ist. Die Erinnerung an das Geschehene halte ich für sehr wichtig, um jedem vor Augen zu führen, das passiert ist, damit man verhindern kann, dass sich so etwas Schreckliches wiederholt.
Bearbeiter*innen
Isún