Namen

Rudolf Böhmer

geboren
24.10.1928, Wesermünde
Nationalität
Deutsches Reich
Haftnummer
74192
Alter
15
Unterbringung
Zeltlager, Block 58, Block 51

Rudolf Böhmer wird 1928 in Wesermünde geboren. Mit seiner Mutter, dem Stiefvater und drei Schwestern lebt er seit 1934 in Quedlinburg. Er besucht zunächst die Volksschule und kommt 1940 kommt in ein katholisches Erziehungsheim nach Heiligenstadt. Im April 1941 feiert er dort seine erste heilige Kommunion. Im März 1943 wird seine Familie aus Quedlinburg nach Auschwitz deportiert. Im Erziehungsheim entgeht Rudolf zunächst der Deportation. Seit dem Frühjahr 1943 arbeitet er auf verschiedenen Bauernhöfen als Helfer. Ende Mai 1944 verhaftet ihn die Kriminalpolizei schließlich doch und deportiert ihn als „Zigeunermischling zweiten Grades“ nach Auschwitz, wo seine Eltern und Schwestern bereits im Jahr zuvor ermordet wurden. Anfang August kommt er zur Zwangsarbeit nach Buchenwald, wo er zunächst im gefürchteten "Kleinen Lager" untergebracht wird. Als die SS einen Vernichtungstransport zusammenstellt, steht auch Rudolf auf der Liste. Am 25. September 1944 wird er zurück nach Auschwitz geschickt. Unter bislang unbekannten Umständen gelingt es ihm zu überleben. Er stirbt 1968 in Braunschweig.


Bearbeiter*innen

Bearbeiter*innen

Christian L.