Namen

Emil Bárány

geboren
26.03.1926, Miskolcz
Nationalität
Ungarn
Haftnummer
52794
Alter
18
Unterbringung
Zeltlager; Außenlager Wille (Tröglitz/Rehmsdorf)

Emil Bárány wird am 26. März 1926 in der ungarischen Stadt Miskolcz geboren. Er und seine Familie gehören der jüdischen Religion an. Sie wohnen in einer Gartensiedlung der staatlichen Eisenbahngesellschaft, welche sich im östlichen Teil von Miskolcz nahe dem Bahnhof befindet. Emils Vater Josef ist Schlosser und arbeitet vermutlich bei der MÁV Eisenbahngesellschaft. Emil besucht nur vier Jahre die Volksschule, seine weiteren schulischen und beruflichen Laufwege bleiben im Unklaren.

Anfang Juni 1944 wird der mittlerweile 18-Jährige in einem kleinen Dorf namens Jósvafö im Nationalpark nördlich von Miskolcz verhaftet und ebenfalls wie seine Eltern in das Ghetto von Miskolcz gebracht. Die Spuren der Eltern Enden hier. Das Ghetto wird Mitte Juni 1944 geräumt und rund 15.000 Jud:innen werden in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Emil wird wenige Tage nach seinem Eintreffen in Auschwitz am 18. Juni 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald verlegt.

Nach seiner Ankunft in Buchenwald wird er in einem provisorischen und völlig überfüllten Zeltlager des sogenannten kleinen Lagers untergebracht. In der darauffolgenden Zeit wird der eher schmächtig gebaute Jugendliche in das Außenlager Tröglitz gebracht. Dort muss er in zwölf Stunden Schichten kräftezehrende Räumarbeiten in den Werken der Braunkohle-Benzin-AG verrichten. Gemeinsam mit einem Mithäftling startet Emil einen Fluchtversuch während ihrer Arbeitsschicht in der Nacht vom 13. Auf den 14. September 1944. Emil wird jedoch im Gegensatz zu seinem Kameraden, welcher erst am 1. November 1944 wiederergriffen wurde, unmittelbar nach dem Fluchtversuch gefasst und daraufhin in den Arrest geschickt. Dort ist er bis zum 2. Oktober 1944. Einen Tag später wird Emil von der SS mit einem Todestransport zurück nach Auschwitz geschickt.

Autorin: Hanna Markus
Freiwillige in der Gedenkstätte Buchenwald, 2021-22


Bearbeiter*innen

Bearbeiter*innen

Daria Bokova (20, Dzerzhinsk / Russia)

Every person who works with these stones is given an opportunity to fell himself as a part of „dark“ German history. Inexpressible experience.